Heimatmuseum Doehren

Die Homepage des Arbeitskreises Döhrener Bergbau und Geschichte

33. Museumsfest in Salder 2013

Bilder von Holger Pecher und Astrid Dützer. Für eine größere Version bitte anklicken.

Stuhl flechten
Stuhlgeflecht erneuern

Früh am Samstagmorgen setzten sich Troß und Transporter von Döhren nach Salder in Bewegung. Rechtzeitig zur Eröffnung um 14:00 Uhr war der Stand fertig aufgebaut und wartete auf Besucher, die ihrerseits nicht lange auf sich warten liessen. Rechts im Vordergrund sehen wir Christiane Sandvoß, die hier Ihre Fähigkeiten in der Herstellung und Reparatur alten Stuhlgeflechts demonstriert.

Korbflechten
Korb flechten statt Tupperware

Sehr ähnliche Aktivitäten entfaltet nebenan Arnold Kipke, im Nebenberuf Kreisheimatpfleger. Hier werden Körbe geflochten. Von wegen Tupperware...

Seilerei
So wird ein Seil hergestellt

Vielfalt ist Trumpf. Ohne Seilereien hätte es keine Seile gegeben, keine Segelschiffe, keine Kutschen, keine Bergwerkschächte, keine Fischer,... (kann endlos fortgesetzt werden). Arnold spannt hier die aus Naturfasern geflochtenen Litzen in eine Warbel ein. Die Warbel ist ein Brett mit gekröpften Haken. Durch eine kreisende Bewegung mit dem Warbelgeschirr werden die einzelnen Seilstränge gleichmäßig verdrillt.

Seilerei2
Seilerei.

Im Gegenzug hält Holger Pecher das Seil beim Verdrillen mit dem Führungsdorn unter Spannung. Er bewegt sich dabei auf die Warbel zu. So entsteht ein einfaches Sprungseil - kein Vergleich z.B. zu noch komplizierteren Reepschnüren. Aber früher gab es Seilereien allerorten, heute sieht man sie bestenfalls noch im Museum.

Eindosen
Aus einer alten Wurstdose entsteht eine Sparbüchse.

Auch Holger ist auf mehreren Baustellen tätig. Mit dem Bördelgerät kann man von Eßbarem bis zu Geschenken alles in Dosen verstauen. Was heute mehr als Volksbelustigung daher kommt, war vor der Erfindung des Kühlschranks eine überlebenswichtige Maßnahme, um Lebensmittel haltbar zu machen. Nicht jeder hatte einen Eiskeller hinterm Haus.

Sparbüchse
Da staunt die Jugend. Hoffentlich weiß er auch, wie man mit einem Dosenöffner umgeht. ;-)
Kaffeeersatz
Da wir gerade bei Lebensmitteln sind: Kaffee wird natürlich selbst geröstet und von Eva-Maria Kuchta nach alter Sitte handgemahlen.
Buttern
Aus Rahm wird Butter...

Neben gemahlenen Kaffee können wir auch Butter selbst herstellen. Auf Neudeutsch heißt das dann Slow Food und es schmeckt uns allemal besser als Margarine oder fettreduzierte Ersatzbutter.

Buttermilch
und Buttermilch

Das "Abfallprodukt" bei der Butterproduktion ist Buttermilch. Zusätzlich bieten wir Schmalzbrot und Blechkuchen - natürlich vorher im eigenen Backhaus gebacken. Wie man sieht, ist die Theke gut belagert.

Besenbinder
Hier entsteht ein Besen

Aber zurück zum Handwerk. Erich Siemens zeigt hier, wie man Besen aus Reisig bindet. Dafür werden die grob abgelängten Reiser in eine Öse gesteckt.

Besenbinder2
Der Besen wird gebunden...
Besenstiel
und der Stiel entsteht

Nebenan wird von Rulof Klinkien der Besenstiel vorbereitet - und das ist kein gedrehter Baumarktstock, sondern wie früher üblich ein ein stabiler Ast.

Besenhochzeit
Den Besenstiel einsetzen Und schon ist der Besen fertig zum Abflug auf den Brocken.
Sense dengeln
Werner Schmidt dengelt derweil eine Sense scharf. Eine vergessene Kunst. Aber wer kann eigentlich heute noch mit einer Sense mähen?
Schmied
Ein Schmied am Werk

Erhardt Vocht demonstriert in seiner mobilen Feldschmiede (heute mal ohne Hanomag), wie man glühendes Eisen zu allerlei zweckdienlichen Gegenständen verformt.

Weben
Heidi Hesse webt mit viel Geduld die Fäden des Schicksals
Sticken
Während sich Ulrike Vocht in Stickarbeiten ergeht